… es ist Winter in Australien! Und das merkt man durchaus.
Als wir am Morgen vor das Hotel traten, um in einem der benachbarten Cafés frühstücken
zu gehen, haben wir zunächst erst einmal auf dem Absatz kehrt gemacht und über
das T-Shirt noch einen Pullover und eine Jacke gezogen. Gerade mal 11 Grad und
ein frischer Wind – brrr. Meine Vorstellung von Australien war irgendwie anders,
wärmer halt. Viele der Laubbäume am Straßenrand – ich glaube, es sind Platanen
- haben auch ihre Blätter abgeworfen.
Unser Frühstück haben wir trotzdem genossen. Trotz Jet Lag, der
uns immer noch ziemlich im Griff hat. Ich fühle mich, wie beim Nachtdienst um
2:30 Uhr morgens aus dem Bett geholt worden zu sein.
Wir haben uns einer Free Walking Tour durch Sydney
angeschlossen, um zunächst eine Orientierung zu bekommen. Natürlich ist nichts „for
free“ – man soll nach der Tour den Tour Guide nach eigenem Ermessen bezahlen –
und diese Leute leben davon, wie sie immer wieder betonen.
Unser Tour Guide hat
einen deutlichen osteuropäischen Akzent - ich nehme an, dass es sich um
Einwanderer handelt. Die Tour ging fußläufig über 2,5 Stunden zu den
wichtigsten Plätzen des Stadtzentrums von Sydney, und war gewürzt mit
Information zur Stadtgeschichte von Sydney im Kontext der Besiedelung des
Kontinents – war interessant. Jetzt wissen wir auch, warum hier alle möglichen
Straßen und Plätze "Macquarie" heißen – nach einem offensichtlich ziemlich
eitlen, wenn auch bedeutsamen Governeur der Stadt, und seiner Frau. Er hat hier wohl sein Revier markiert…
Ende der Tour war am Hafen, mit Blick auf das weltberühmte
Opernhaus. Anschließend waren wir noch im Museum of Contemporary Art, weil hier
auch eine interessante Sammlung von „Aboriginal Art“ zu sehen ist, also
moderner Kunst der Ureinwohner Australiens – sehr sehenswert, auch wenn sich mir
der eigentliche, tiefere Sinn der Darstellungen nicht wirklich erschließt.
Gegen 17 Uhr geht bereits die Sonne unter, und dann wird es
auch schnell wieder kühl. Also zurück ins Hotel, ich bin auch total knülle, zum
Abendbrot reicht heute ein Sandwich.
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