Samstag, 30. Juli 2016

28.07.16 – Von Yungaburra nach Mission Beach


Heute steht wieder ein Reisetag an. Nach dem Frühstück laufen wir noch eine kurze Runde durch das „Historic Village“ von Yungaburra, welches etwa aus der Zeit des beginnenden 20. Jahrhundert datiert (also kaum mehr als einhundert Jahre alt ist) und aus ein paar hübsch hergerichteten Häusern besteht, die auch im wilden Westen gestanden haben könnten.
Dann machen wir uns auf den Weg. Abstecher machen wir zum Lake Echam, einem Kratersee (als Überbleibsel urzeitlicher vulkanischer Aktivität in dieser Gegend), sowie zu den Milla Milla Falls, einem kleinen, hübschen Wasserfall mit See, in dem man baden kann (keine Krokodile…).

Die Fahrt geht über den Highway durch bergige, aber überall mit Weideland oder Zuckerrohrfeldern bedeckte Landschaft. Die Sonne scheint, die Luft ist frisch, so dass das Autofahren keine Probleme macht. So sind wir schon kurz nach 14 Uhr an unserem Ziel angekommen, dem Ort Mission Beach. Die letzte Strecke geht wieder durch „Cassowary Country“ – und tatsächlich sehen wir an der Straße zweimal einen Kasuar (einmal muss ich stark abbremsen, um das Tier nicht zu überfahren, das gerade über die Straße rennt). Wiederum gelingt es uns aber nicht, ein schönes Foto zu machen. Die Vögel sind einfach zu schnell im Gebüsch verschwunden.

Der Strand von Mission Beach gilt als besonders schön, auch weil hier der tropische Regenwald bis an den Strand heran reicht. Also heißt es für uns, den Nachmittag am Strand zu verbringen. Der Strand ist wirklich sehr schön, es sind vergleichsweise wenige Leute da. Uns fällt auf, dass man hier kaum Muscheln im Sand findet. Ob das wohl am vorgelagerten Great Barrier Reef liegt? Keine Ahnung.

Am Abend haben wir dann mit dem Kasuar-Foto doch noch Glück. Ein Kasuar läuft mitten durch das Anwesen unserer Lodge, in der wir heute übernachten, was bei den Gästen eine kurze Aufregung erzeugt. Bei mir auch. Aber ich bekomme doch ein paar halbwegs vernünftige Fotos hin.

27.07.16 – Von Cape Tribulation nach Yungaburra


Heute haben wir uns vorgenommen, ganz zeitig aufzustehen, um den Sonnenaufgang am Strand zu bewundern. Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker. Tapfer schlüpfen wir in unsere Sachen und fahren mit dem Auto noch bei Dunkelheit zum Strand. Tja, leider will uns die Sonne den Gefallen heute nicht tun – der Himmel ist mit dicken Wolken verhangen. Trotzdem bleiben wir, man weiss ja nie. So gelingen mir wenigstens ein paar dramatische Wolkenhimmel-Fotos am Strand.

Nach der Rückkehr auf der Farm gibt es Frühstück, danach packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg. Zum Abschied dürfen wir nun doch noch ein Kasuar-Pärchen im Regenwald dicht an der Straße beobachten. Inzwischen hat es angefangen, ordentlich zu regnen.



Wir fahren über kurvenreiche Landstraßen in die Berge, das Landschaftsbild ändert sich vom tropischen Regenwald in von Landwirtschaft geprägte Gras- und Waldgebiete. Es wird auch kühler. Bei einem Zwischenstopp in dem Dörfchen Mount Molloy gibt es einen leckeren Bagel aus Zutaten aus rein biologisch-organischem Anbau und einen lokal angebauten Kaffee.

Ein weiterer Zwischenstopp gilt einem majestätischen Baum, einem "Curtain Fig Tree", also einem Feigenbaum, der mit seinen Luftwurzeln einen undurchdringlichen Vorhang gebildet hat. Beeindruckend!
Außerdem hüpft hier ein Wallaby, also ein Miniatur-Känguru durch das Gebüsch. Es trägt sogar ein "Joey" - so nennt man hier die Baby-Kängurus im Beutel - mit sich herum.  

Unser Ziel der Etappe heißt Yungaburra. Vor tausenden Jahren hat es hier vulkanische Aktivität gegeben, man kann jetzt noch kegelförmige Berge und Kraterseen in der Gegend bewundern. Unsere Unterkunft heißt „Eden Retreat“ und ist wirklich schick – schade, dass wir nicht länger bleiben, sondern schon morgen weiter fahren werden.

Wir schlendern etwas durch den Ort und legen uns am Abend an einem kleinen Flüsschen auf die Lauer, um ein seltenes Tier zu beobachten, ein Platypus, oder Schnabeltier. Diese sind zwar Säugetiere, legen aber Eier in einer Bruthöhle unter der Erde, welche das Weibchen dann mit der Körperwärme ausbrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen an den Milchdrüsen des Muttertiers gesäugt. Die Schnabeltiere leben an Gewässern und ernähren sich von Insekten, Larven und kleinen Krebsen, welche sie im Wasser fangen. Tatsächlich können wir in der Abenddämmerung ein Platypus im Fluss beobachten.

Freitag, 29. Juli 2016

26.07.16 – Great Barrier Reef


Heute wollen wir einen Schnorchel- Ausflug zum Great Barrier Reef machen. Das heißt für uns, um sieben aufzustehen, um nach dem Frühstück (Kaffee, Toast und Marmelade, sowie Müsli) pünktlich um acht am Kiosk des Veranstalters Ocean Safaries zu sein. Geschätzt 20 Teilnehmer werden zunächst mit Wet Suits versorgt, dann geht es zum Strand und auf das Boot.
Mit seinen beiden Motoren macht das Boot ordentlich Geschwindigkeit, so dass wir bei mäßig starkem Seegang nach einer reichlichen halben Stunde Fahrt (etwa 13 km von der Küste entfernt) beim Riff angekommen sind.
Wir machen zwei jeweils einstündige Tauchgänge mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen, und bekommen eine wunderbare Korallenwelt mit vielen bunten Fischen zu sehen.

Die Clownsfische („Nemo“) und Seeschildkröten verpassen wir zwar, aber sonst gibt es hier viel zu sehen – beinahe wie im Aquarium. Ich habe noch nie solche riesigen Muscheln gesehen - ob die einen Menschen schlucken könnten? Man sieht allerdings auch einige Schäden am Riff, die Guides berichten allerdings, dass viele Schäden am Riff auch durch vergangene Wirbelstürme entstanden sind, nicht ausschließlich nur durch die sicher auch vorhandene Erwärmung des Meeres.

Unser Ausflug endet gegen Mittag, nach einem Burger und Pommes gönnen wir uns erst einmal eine Pause. Am Nachmittag wandern wir dann noch einmal zu einem Strand weiter nördlich, auch in der stillen Hoffnung, auf Kasuare zu treffen. Leider tun uns die scheuen Laufvögel nicht den Gefallen. So schauen wir uns halt an, wie die Sonne hinter den mit Regenwald bewachsenen Bergen verschwindet (… Willkommen im Jurassic Park…) und laufen dann wieder zurück zu unserer Hütte auf der Obst-Farm.

Da es uns in dem gestrigen Restaurant so gut gefallen hat, gehen wir zum Abendessen heute wieder hin. Wieder ist das Essen sehr lecker und der Sternenhimmel umwerfend, so dass ich den Abend mit einigen Sternen-Fotos beschließen muss…

25.07.16 – tropischer Regenwald und Cap Tribulation


Heute wollen wir mit dem Mietwagen von Cairns aus die Küste entlang nach Norden, zum Cape Tribulation. Nach der Übernahme des Wagens machen wir uns auf den Weg. Für die 145 km lange Strecke sind laut Navi etwa 3,5h zu rechnen – wegen der Geschwindigkeitsbegrenzungen und der kurvenreichen Strecke kann man nicht sonderlich schnell fahren. Das ist mir auch recht so, denn ich muß mich erst an das Fahren bei Linksverkehr gewöhnen. Außerdem mache ich beim Abbiegen immer statt dem Blinker den Scheibenwischer an- auch der Blinkschalter befindet sich hier auf der anderen Seite des Lenkrades.

Bei unserem ersten Pausenstopp an der Startstelle von Drachenfliegern hoch über der Steilküste beobachten wir ein Brautpaar beim Selfie fotografieren – es stellt sich heraus, dass dies ein deutsches Paar ist, welches sich soeben hat trauen lassen. Na, herzlichen Glückwunsch!

Unsere nächste Pause machen wir in Port Douglas, einem Urlaubsort mit Palmen besäumten Traumstrand, aber ohne Badende im Meer - man ahnt es schon: Warnung vor Krokodilen. Wir wandern ein wenig durch den Ort, beobachten die Leute und Geschäfte,und nehmen schließlich einen Eis-Kaffee in einem hübschen kleinen Laden zu uns.
Am Ende landen dabei im Austausch für ein paar Aussi-Dollar ein paar Mitbringsel in der Tasche meiner Frau. Eine gute Idee, die Kunden mit gutem Kaffee zum Verweilen mit Blick auf die Auslagen zu bringen – das ist gut für’s Geschäft…
Dieser Stopp dauert länger, als gedacht. So müssen wir und dann ein wenig sputen, und eine geplante Zwischenstation auslassen. Wir wollen unbedingt vor Einbruch der Dämmerung unser Ziel erreichen, denn das Fahren bei Dunkelheit ist wegen der Känguruhs, die offenbar vom Scheinwerferlicht angelockt oft vor die Autos springen, ziemlich gefährlich und wird nicht empfohlen.

In Höhe des Daintree Nationalparkes geht der Highway mitten durch den Regenwald, das ist eine tolle Gegend. Hier leben die seltenen Kasuare, ca. 1,5 m große, flugunfähige Laufvögel – leider bekommen wir keine zu Gesicht.

Am Cape Tribulation wohnen wir für die nächsten zwei Tage auf einer ca. 44 ha großen Obst-Farm, hier stehen 10 kleine Bungalows für Gäste auf dem weitläufigen Gelände zur Verfügung. Die Gastgeber sind sehr nette Leute. Den Abend beschließen wir bei einem guten Abendessen (meine Frau: sehr leckeres Schweinefleisch, im Ofen knusprig gebacken, auf Salat von grüner Papaya; ich: Barramundi - Fisch gebraten mit Chili-Kokos-Soße und Reis) und einer Flasche australischem Rosé- Wein in einem nahe gelegenen Restaurant.

Auf dem Heimweg ist es stockfinster auf der Straße (keine Straßenbeleuchtung in dieser Gegend), dafür ist der Sternenhimmel wieder eine Wucht. 

Mittwoch, 27. Juli 2016

23.-24.7.16 – von Darwin nach Cairns


Der Samstag geht für uns in Darwin ganz entspannt los, da unser Flug nach Cairns erst am Abend geplant ist. So beschließen wir, den Tag noch am Hotelpool zu verbringen. Ich kann die Erlebnisse der vergangenen Tage für den Blog zusammenfassen, meine Frau hat Zeit zum Lesen.

Dieses Mal fliegen wir mit Jet Star, das ist eine Billigfluglinie etwa wie Ryan Air. Das Boardmenü ist nur gegen einen zusätzlichen Obolus erwerbbar. Aus irgendeinem Grund haben wir beide je einen Coupon für 5 Aussi-Dollar, den wir in eine Instant-Nudelsuppe umsetzen.
Aber egal, Hauptsache ist ja, dass wir wohlbehalten in Cairns ankommen. Mit dem Taxi geht es in unser Hotel, so dass wir noch vor Mitternacht im Bett landen. Alles gut.

Der Sonntag in Cairns ist auch super entspannt. Nach dem Frühstück im Hotel beschließen wir, ein wenig durch die Stadt zu laufen. Die Sonne scheint wie wild, es ist am Vormittag schon ordentlich warm und auf den Straßen herrscht sonntägliche Ruhe.
Wir laufen die Strandpromenade in Richtung Hafen hinunter. Hier herrscht sonntäglicher Familien-Hochbetrieb auf den schönen Spielplätzen hier. Im Meer badet hier allerdings keiner – ich finde dann auch ein Warnschild: Krokodile und Quallen…

Zum Mittag gibt es einen Eiskaffee am Hafen, dann schlendern wir durch die Vergnügungs- und Shopping- Meile zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg finden wir am Gebäude der Stadtbibliothek einen majestätisch großen Ficus, der von einem Schwarm (sagt man das so?) Flughunden bewohnt wird.
Es ist sehr interessant, den Tieren zuzusehen. Am Abend kommen wir zurück, weil wir das Ausschwärmen der Tiere beobachten wollen. Allerdings tun die uns nicht den Gefallen.
Na gut. Dann holen wir uns eben auf der anderen Straßenseite zum Abendbrot eine vietnamesische Nudelsuppe („Pho“) und genießen diese ganz stilecht am Holztischchen auf dem Fußweg vor dem Verkaufsstand. Pho macht glücklich…  

Sonntag, 24. Juli 2016

20.– 22.07.2016 – Der tropische Norden. Von Darwin bis zum Kakadu Nationalpark…


Die Outback Tour Guides haben die Angewohnheit, zeitig am Morgen zu starten – wir wurden wieder 6:30 Uhr noch halb verschlafen vom Hotel von Tour Guide Rowdy abgeholt, wieder in einem allrad-tauglichen Tourbus (also eher ein Laster mit Bus-Aufbau). Von Darwin fuhren wir zunächst ein Stück auf dem Stuart Highway, welcher Adelaide im Süden des Kontinents über Alice Springs in der Mitte des Kontinents mit Darwin im Norden verbindet. Unser Ziel hieß Litchfield Nationalpark, südlich von Darwin gelegen.
Hier machten wir Stopp bei den  „Wangi Falls“, mit Bademöglichkeit unterhalb der Wasserfälle. Mit dem Baden im Norden in freien Gewässern ist das so eine Sache, es gibt nämlich Krokodile. Dabei kann man mit den Süßwasserkrokodilen, welche meist nicht ganz so groß sind, wohl noch umgehen.
Es gibt aber auch Salzwasserkrokodile, welche sehr groß werden können (5 – 7 m) und extrem aggressiv sind. Eine Begegnung mit denen im Wasser endet regelhaft tödlich. Diese Salzwasserkrokodile können dabei ohne weiteres auch im Süßwasser auftreten. Die sind wirklich überall. Es reicht schon, wenn man dicht am Ufer eines entsprechenden Gewässers steht – die Viecher schnellen blitzartig aus dem Wasser (5 m pro Sekunde schnell) und packen ihr Opfer mit einer Beißkraft von bis zu 2,5 t – da bleibt nicht viel übrig…
Man tut also gut daran, die Warnschilder an den Gewässern zu beachten und nur dort baden zu gehen, wo die Gewässer extra frei gegeben wurden (und immer auf eigene Gefahr, wie überall betont wird).

Weiter ging die Fahrt zu den Florence Falls, auch hier mit Möglichkeit zum Baden, was von vielen Leuten ausgiebig genutzt wurde – man war also sicher.
Nach einem weiteren Bade-Stopp bei den „Buley Rockholes“ gab es ein Lunch mit Sandwich. Danach verabschiedeten wir uns vom Litchfield Nationalpark und fuhren nach Osten zum Kakadu Nationalpark. Diese Fahrt war recht lang und ging zum Teil auch über unbefestigte Pisten, wieder mit Rüttelmassage.
An verschiedenen Stellen konnten wir auch Termitenhügel bestaunen, welche zum Teil über 6 m hoch werden können. Termiten sind im Gegensatz zu anderen Ameisen weiß und vermeiden strikt den Kontakt zum Sonnenlicht. Man bekommt diese Tiere also im Normalfall nicht zu Gesicht. Nicht alle fressen Holz, manche haben sich auch auf Gräser spezialisiert, so wie diese hier. 

Immer wieder konnten wir auf der Fahrt Buschbrände beobachten, welche aber oft bewusst angelegt und kontrolliert werden. Dies gehört hier quasi zur Landschaftspflege und soll große, unkontrollierte Brände verhindern, wie sie manchmal in unseren Fernseh-Nachrichten auftauchen.

Auf einem großen Campingplatz im Nationalpark gab es dann ein Abendbrot im Camp („Stir Fry“ mit Reis, sehr lecker). Die Tour Guides wie Rowdy sind bei solchen Touren quasi „Mädchen für alles“. Sie sind Guide, Fahrer, Koch, bei Bedarf auch Automechaniker oder Sanitäter in einer Person. Ein Job für raue Jungs, würde man meinen, aber wir haben auch Gruppen gesehen, die von einer Frau allein durch den Busch geführt wurden.

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, an diesem Tag gab es das Frühstück erst um 7:30 Uhr. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus zu den „Yellow Waters“, konnten wir eine geführte Boots-Tour durch ein Fluss- und Sumpfgebiet zur Tierbeobachtung unternehmen.
Dies war für mich ein Highlight bei diesem Trip – toll, was man alles sehen konnte: Krokodile in Mengen, alle möglichen Wasservögel, auch Adler, sowie eine tolle Sumpflandschaft.

Zum Mittag war diese Tour zu Ende. Nach dem Mittagessen (Sandwich auf die Faust) fuhren wir zum Anbangbang Gebiet (Nourlangie Rock), bekannt durch seine Felsmalereien der Aborigines.
Bei einer Wanderung um die Felsen zeigt uns Guide Rowdy, das auch Ameisen nahrhaft sein können. Klar, habe ich auch mal gekostet: Kopf mit dem Finger breit quetschen, dann mit dem Hinterleib zuerst ab in den Mund. Das schmeckt nach Zitrone, wird aber wohl nicht meine Lieblingsspeise… Außerdem konnten wir hier auch ein Rock Wallaby (ein Miniatur-Känguru, das zwischen den Felsen lebt) beobachten.

Nachdem wir uns hier einige Felsenmalereien der Aborigines angesehen hatten, fuhren wir weiter nach Ubirr im Nordosten des Nationalparks, denn hier sind viele, sehr bedeutende Felsmalereien anzusehen. Die verschiedenen Malereien wurden auf ein Alter zwischen 5000 und 50.000 Jahre datiert. Es findet sich neben Darstellungen mit Jagdszenen auch Darstellungen zu Geschichten und Mythen.

Besonders spannend fand ich eine Jahrtausende alte „Health Warning“ – hier wurde vor dem Verzehr der in dieser Region gefundenen Früchte gewarnt. Und jetzt kommt es: in den 1970er Jahren wurde hier Uran gefunden, wobei die Früchte und das Wasser in dieser Gegend eine erhebliche Strahlenbelastung aufwiesen. Die Aborigines haben also schon vor langer Zeit heraus gefunden, dass in dieser Region etwas nicht stimmt und sie krank macht!

Den Sonnenuntergang an diesem Tag erlebten wir auf einem Felsplateau. Das Abendessen im Camp (Steak, Buffalo Sausage, Brat-Kartoffeln und Salate) haben wir dann unter dem Sternenhimmel bei einem Glas Wein genossen, ich habe ein paar Sternenfotos kombiniert mit Light Painting versucht.

Am letzten Tag unserer Tour zum Kakadu Nationalpark wurden wir schon 5 Uhr geweckt, denn wir wollten möglichst zeitig vor dem Eintreffen der großen Touristenbusse (haha) an den Jim Jim Wasserfällen sein. Abfahrt war um 6 Uhr, auf dem Weg dahin zwang uns noch eine Reifenpanne zu einem ungeplanten Zwischenstopp.
Die Jim Jim Wasserfälle sind nicht einfach zu erreichen, erst fährt man über off road - Pisten, dann muss man noch ein ganzes Stück wandern und schließlich über Felsen klettern, bis man zum Wasserfall kommt. In der Trockenzeit führt der nur ganz wenig Wasser. Dann kann man hier baden, da es dann keine Krokodile in diesem Gewässer gibt…

Nach dem Mittagessen (selbst gefüllte Wraps) traten wir dann anschließend die lange Heimfahrt in Etappen an (im Road House „Bark Hut“ gibt es sehr guten Kaffee!). Ankunft in Darwin bei Sonnenuntergang, die Dusche tut jetzt gut… Insgesamt sind wir bei dieser dreitägigen Outback Tour über 1000 km in diesem Tourbus unterwegs gewesen. War ein tolles Erlebnis, aber jetzt freuen wir uns auf ein bisschen mehr Komfort.


Samstag, 23. Juli 2016

19.07.16 – Darwin, Stadt am „Top End“ im tropischen Norden


Heute Morgen war erst um 7:30 Uhr wecken, wir konnten in Ruhe Sachen packen, sind noch einmal ein paar Schritte um die Ecke gelaufen, dann ging es ab zum Flughafen für den Abflug nach Darwin.

Darwin ist eine Stadt mit etwa 136.000 Einwohnern an der Nordküste Australiens. Offenbar hat Sie im 2. Weltkrieg eine wichtige Rolle im Kampf der Alliierten gegen das kaiserliche Japan gespielt, jedenfalls sieht man im Stadtzentrum einige Denkmale und Erklärungstafeln zur damaligen Zeit.

Ansonsten zeichnet sich die Innenstadt durch eine ganz moderne, interessante Architektur aus.

Außerdem – wir sind in den Tropen angekommen! Es ist hochsommerlich warm, und das, obwohl hier gerade die „kühle“ Saison ist. In der schlimmsten Zeit ab Oktober, wo neben der Hitze noch eine Luftfeuchtigkeit von 98% dazu kommt, soll es hier kaum zum Aushalten sein, sagt man uns. Manche bekommen dann eine „Mango Madness“, wie man so schön sagt, also eine Macke – und das ist sogar wissenschaftlich-medizinisch belegt…