Wie wir heute lernen, gibt es die Everglades nicht nur in
den USA, sondern auch hier. Bezeichnet wird hier mit diesem Begriff ein teilweise bewaldetes Feuchtgebiet mit flachen Seen und Wasserläufen, in welchen sich Süßwasser und Salzwasser zum Teil mischt. Witzigerweise gibt es in den hiesigen Everglades
aber keine Krokodile! Das Wasser hat hier nur 19 Grad, wahrscheinlich ist dies
für die Croc’s zu kalt. Allerdings verirrt sich gelegentlich mal ein Hai
hierher, so dass man trotzdem nicht unbedingt baden sollte.
Zunächst fahren wir mit einem Boot durch die Wasserarme,
welche zum Teil mit Süßwasser gefüllt sind, dann über einen größeren See mit
Brackwasser zu einem Rastplatz. Das Wetter ist nicht so toll heute, dicke
Wolken hängen am Himmel. Am Rastplatz gibt es einen Tee oder Kaffee, sowie
leckeren Kuchen und Muffins.
Die Gruppe wird geteilt, und unsere Hälfte wird
mit Paddel und Kanu ausgestattet. Dann dürfen wir die nächsten 5 km der Strecke
im Kanu zurücklegen. Team Deutschland – also wir – schafft es als erstes zum Zielpunkt.
Hier kommt mir meine Erfahrungen von früheren Kanutouren in den USA zu Gute. Wir
schaffen es, weitgehend gerade durch die Wasserläufe zu steuern ohne anzuecken,
während gerade die holländische Jugendgruppe mit Quietschen und Spritzen im
Zickzack sämtliche Vögel aufschreckt und vertreibt. Wahrscheinlich fahren die
effektiv 8 km….
Am Ziel gibt es ein Barbeque – entweder Fisch oder Steak. Wir
haben uns jeweils eines davon bestellt. Nun, das Steak ist eindeutig die
bessere Wahl. Es fängt an zu regnen, so dass wir auch froh sind, das nun die
andere Gruppe zurück paddeln muss, während wir im Boot ein Dach über dem Kopf
haben.
Langsam gleiten wir durch die
Wasserkanäle und genießen den Blick auf die Landschaft. Sogar die Sonne läßt
sich wieder blicken, und es gelingen mir doch noch ein paar spannende Fotos von
Adlern, Reihern, einem Eisvogel und von einem großen Känguru am Ufer.
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